Wolfgang Hugo Rheinhold

Wolfgang Hugo Rheinhold (1853-1900) Hugo Rheinhold wurde 1853 als Sohn des wohlhabenden jüdischen Kaufmanns Rheinhold Seligmann im damals zu Preußen gehörenden Oberlahnstein am Rhein geboren. Der ursprüngliche Nachname Seligmann wurde in der Geburtsurkunde durchgestrichen und durch den Vornamen seines Vaters ersetzt, vermutlich um Hugo in seinem späteren Leben gegen antisemitische Schmähungen zu schützen. 1874 wanderte Rheinhold nach San Francisco aus, um sein Glück im internationalen Handel zu versuchen. Vier Jahre später kehrte er nach Deutschland zurück und heiratete in Hamburg seine Jugendliebe. Als seine junge Frau schon nach anderthalb Jahren starb, beschloss Rheinhold, sich vom Handel abzuwenden. Er verließ Hamburg und ging nach Berlin, um sich dem Studium der Philosophie zu widmen. Erst in 1886 entschied sich Rheinhold für das Künstlertum. Nach einer Lehre beim Bildhauer Max Kruse studierte er Bildhauerei an der Königlichen Akademischen Hochschule für die bildenden Künste zu Berlin, wo er zuletzt Meisterschüler in der Bildhauer-Klasse von Ernst Herter war. Von seinem Werk ist heute nicht mehr viel bekannt. Sein breite Anerkennung gefundenes „Magnum Opus“ ist Am Wege, eine lebensgroße Marmorstatue einer betrübten Mutter mit ihrem Kinde an der Brust.
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